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Strichfassung
 
 
52 Tiefe Nacht
 
Lynkeus 
Zum Sehen geboren,
Zum Schauen bestellt,
Dem Turme geschworen,                                   
Gefällt mir die Welt.
Ich blick in die Ferne,
Ich seh in der Näh
Den Mond und die Sterne,
Den Wald und das Reh.
So seh ich in allen
Die ewige Zier,
Und wie mir`s gefallen,
Gefall ich auch mir.
Ihr glücklichen Augen,
Was je ihr gesehen,
Es sei, wie es wolle,
Es war doch so schön!
 
Welch ein greuliches Entsetzen
Funkenblicke seh ich sprühen
Ach, die guten alten Leute,
Retteten sich nur die Guten
Aus der wildentbrannten Hölle!
Muss ich so weitsichtig sein!
Das Kapellchen bricht zusammen.
Faust
Mein Türmer jammert; mich im Innern
Verdrießt die ungeduld`ge Tat.
Da seh ich auch die neue Wohnung,
Die jenes alte Paar umschließt.
Das Feuer sinkt und lodert klein;
Ein Schauerwindchen fächelts an,
Bringt Rauch und Dunst zu mir heran.
Geboten schnell, zu schnell getan! -
Was schwebet schattenhaft heran?
Chorus
Verzeih! es ging nicht gütlich ab.
Das Paar hat sich nicht viel gequält:
Vor Schrecken fielen sie entseelt.
Ein Fremder, der sich dort versteckt
Und fechten wollte, ward gestreckt,
Faust
Wart ihr für meine Worte taub
Tausch wollt ich, keinen Raub!
 
 
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