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Strichfassung
 
 
48 Revolution
 
Kaiser
Dort zieh`n sie her, die falschen Anverwandten,
Wie sie mich Oheim, Vetter, Bruder nannten,
Sich immer mehr und wieder mehr erlaubten,
Dem Zepter Kraft, dem Thron Verehrung raubten,
Dann, unter sich entzweit, das Reich verheerten
Und nun gesamt sich gegen mich empörten.
Die Menge schwankt im ungewissen Geist,
Dann strömt sie nach, wohin der Strom sie reißt.
 
Doch, wackrer Mann, sag an: was soll das hier?
Faust
Dort war`s in Rom. Er bleibt dir hochverpflichtet,
Er trug uns auf, als eiligste Geschäfte,
Bei dir zu stehn. 
Kaiser
Sei das Gespenst, das, gegen uns erstanden,
Mit eigner Faust ins Totenreich gestoßen!
Faust
Befiehl den Angriff! Der Moment ist günstig.Befiehl den Angriff! Der Moment ist günstig.
Kaiser
Auf das Kommando leist ich hier Verzicht.
In deinen Händen, Fürst, sei deine Pflicht!
Mephistopheles 
Woher das kommt, müsst ihr nicht fragen!
Kaiser
Naturgemäß geschieht es nicht.
Das scheint mir gar zu geisterhaft.
Doch sage: wem sind wir verpflichtet?
Mephistopheles 
Wem als dem Meister, jenem hohen,
Der dein Geschick im Busen trägt?
Faust
Mich deucht, Er will ein Zeichen senden,
Gib acht: es deutet sich sogleich!
Kaiser
Sei`s wie gedeutet, so getan!
Ich nehm es mit Vergnügen an.
Mephistopheles 
Nur Mut! Noch ist es nicht missglückt.
Befehlt, dass ich befehlen darf!
Kaiser
Befiehl und such uns zu befreien!
Geschehe, was geschehen kann.
Faust
Was ist zu tun?
Mephistopheles 
Es ist getan! –
 
 
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