11 Text - faust-1-faust-2-inszenierung.com

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Faust 2015 > Ebene 11 Kirchplatz
11 Kirchplatz
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Szenenbild 01
Die aus der Szene „06 Vor der Stadt“ bereits bekannte Kirchenlandschaft wird als Motiv in schwarz-weiß verwendet. Aus dem Kirchentor strömen Menschen, die sofort nach allen Richtungen von der Bühne gehen.
Szenenbild 02
Margarethe kommt als letzte aus der Kirche. Für einen Moment ist ihr blauer Umhang der einzige Farbpunkt im Schwarzgrau der Kirchenprojektion, die nach einigen Sekunden farbig wird. Aus dem tristen Schwarz-Grau wird ein sonniger Frühlingsmorgen. Die Kirchenglocke ertönt leise wie aus weiter Ferne, schwillt an. Der Klang ist nicht sehr laut, aber hell und schrill, höchst unwirklich für den optischen Eindruck der Szene. Die Quelle dieses Glockenklanges liegt hinter und unter dem Zuschauerraum.
Margarethe nimmt sich den Umhang ab. Sie trägt ein sehr strenges graues Kostüm, die Kostümjacke leicht tailliert, einen engen knöchellangen Rock dazu. Das Kopfband und die halbhohen Schuhe sind von etwas dunklerem Grau als die Farbe des Kostüms, unter dem sie eine weiße Hemdbluse trägt. Das blonde lange Haar hat sie zum Kirchgang aufgesteckt und mit einem schmalen Band zusammengehalten. Eine jugendliche, aber damenhafte Erscheinung. Sie ist höchstens siebzehn Jahre alt. Sie schaut sich flüchtig um und stellt fest, dass sie allein ist auf dem Kirchplatz ist und hüpft wie ein Kind über zwei kleine Pfützen.
Mephistopheles und Faust stehen abseits. Faust erkennt sofort das Gesicht und zeigt äußerste Erregung. 
Szenenbild 03
Mephistopheles stößt Faust mit sichtbarer Gewalt in Richtung Margarethe, so dass er fast stolpert. Margarethe bemerkt erst die beiden Männer, als sie von Faust angesprochen wird. Mit beschämtem Gesicht wird sie sich ihres Übermutes bewusst. Die Kirchturmglocke klingt aus.
Faust
Mein schönes Fräulein, darf ich wagen,
Meinen Arm und Geleit  Ihr anzutragen?
 
Mit spöttischem Lächeln entgegnet sie
 
Margarethe
Bin weder Fräulein weder schön,
Kann ungeleitet nach Hause gehn.
 
Margarethe eilt von der Bühne. Dunkle Schatten schweben über die Kirchenprojektion, Unwirklichkeit suggerierend. Faust steht gebannt und ist keiner Regung fähig. Mephistopheles greift ihn am Arm. Der Griff ist schmerzhaft und weckt Faust.
 
Faust
Hör, du musst mir die Dirne schaffen!
 
Szenenbild 04
Mephistopheles macht eine abwertende Handbewegung und greift sich unter das Kinn, Nachdenken simulierend. Der Himmel beginnt sich zu verdunkeln. Horizontale und vertikale Schatten ziehen über die Hintergrundprojektion. 
Szenenbild 05
Das riesige Kreuz, das während der nachfolgenden Szenen die Bühne beherrschen wird, bildet sich.
Mephistopheles legt den Arm um Fausts Schulter und geht mit ihm in Richtung Dom.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü