Verlassen hab ich Feld und
Auen,
Die eine tiefe Nacht
bedeckt,
Entschlafen sind nun wilde
Triebe
Mit jenem ungestümen Tun;
Es reget sich die Menschenliebe,
Die Liebe Gottes regt sich
nun. -
Wie du draußen auf dem
bergigen Wege
Durch Rennen und Springen
ergetzt uns hast,
So nimm nun auch von mir
die Pflege
Als ein willkommner,
stiller Gast.
Ach! wenn in unsrer engen
Zelle
Die Lampe wieder freundlich
brennt,
Dann wird`s in unsrem Busen
helle,
Im Herzen, das sich selber
kennt.
Vernunft fängt wieder an zu
sprechen,
Und Hoffnung wieder an zu
blüh`n;
Man sehnt sich nach des
Lebens Bächen,
Ach! nach des Lebens Quelle
hin. -
Knurre nicht, Pudel! Zu den
heiligen Tönen,
Die jetzt meine ganze Seel
umfassen,
Will der tierische Laut
nicht passen.
Wir sind gewohnt, dass die
Menschen verhöhnen,
Was sie nicht versteh`n,
Dass sie vor dem Guten und
Schönen,
Das ihnen oft beschwerlich
ist, murren;
Will es der Hund wie sie
beknurren?
Aber ach! schon fühl ich,
bei dem besten Willen,
Befriedigung nicht mehr aus
dem Busen quillen.
Aber warum muss der Strom
so bald versiegen
Und wir wieder im Durste
liegen?
Davon hab ich so viel
Erfahrung.
Doch dieser Mangel lässt
sich ersetzen:
Wir lernen das Überirdische
schätzen,
Wir sehnen uns nach
Offenbarung,
Die nirgends würd`ger und
schöner brennt
Als in dem Neuen Testament.
Mich drängt`st, den
Grundtext aufzuschlagen,
Mit redlichem Gefühl einmal
Das heilige Original
In mein geliebtes Deutsch
zu übertragen.